Das definiert uns

„Während du dein Leben auf dieser Erde lebst, versuche einiges Gute zu tun, das nach dir hier verbleiben wird.“ Lord Robert Baden-Powell

Die Idee der Pfadfinder-Gilden ist auf den Menschen ausgerichtet. Er soll selbstständig, eigenverantwortlich und vorbildlich in der Gemeinschaft wirken. Er soll bereit sein, für die Gemeinschaft und mit der Gemeinschaft einen Dienst zu übernehmen.

Gildepfadfinder haben die Farbe blau gewählt. Blau steht für Glauben, Treue und Unendlichkeit. Sie steht auch für den Leitspruch der Gildenschwestern und -brüder. Dieser lautet:

„ICH ERFÜLLE!“

Dieser selbstauferlegte Auftrag bezieht sich auf unser Gesetz, auf die sechs Säulen, in denen unsere Werte und Aufgaben zusammengefasst sind, und auf unser Versprechen, welches uns als Mitglieder der Pfadfinder-Gildenbewegung eint.

Skulptur aus Großarl- PfadfindergrussUnser Gesetz

Wir sind

… eine Weltgemeinschaft von Erwachsenen, welche eine Lebensform bejaht, die in den Grundwerten des Pfadfindertums ihre Basis hat.

Wir wollen
  • … unsere Begabungen und Fähigkeiten weiterentwickeln, nützen und in den Dienst der Gemeinschaft stellen;
  • … im Sinne des Glaubens unser Leben gestalten;
  • … Toleranz üben, den Mitmenschen respektieren, verstehen und ihm zu helfen versuchen;
  • … die Freiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft achten, solange nicht Freiheiten und Rechte anderer beeinträchtigt werden;
  • … unser Bekenntnis zur Heimat und unser demokratisches Verständnis stärker verwirklichen;
  • … Kultur in allen Facetten aktiv mitgestalten und uns nicht nur auf deren Konsum beschränken;
  • … alle Bereiche der Natur schützen und bewahren und die Zerstörung der Umwelt verhindern helfen;
  • … die Pfadfinderbewegung nach besten Kräften fördern;
  • … unsere Aufgaben auf Basis unserer Gilde-Philosophie der sechs Säulen nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen.

Unser Versprechen

Wir versprechen

… im Geiste des weltumspannenden und völkerverbindenden Pfadfindertums, uns jederzeit für die Erfüllung dieses Gesetzes einzusetzen.

Die 6 Säulen

Die 6 Säulen der Gildebewegung

In sechs Säulen haben wir unsere Werte, mit denen wir uns als Gildenpfadfinder identifizieren, zusammengefasst und sie zu einem Aufgabenpaket verschnürt.

Sie überschneiden sich in großem Maße mit jenen der Jugend-Pfadfinderbewegung und dienen uns als Orientierung bei der Gestaltung von Programmen, der Gildenarbeit und des Lebens als Gildenpfadfinder.

Säule „Gesundes Leben und Naturverbundenheit“
Säule „Gildengemeinschaft und kulturelles Leben“
Säule “Gildenübergreifende Freundschaften und Begegnungen“
Säule „Scouting und Zusammenarbeit mit der Pfadfinder-Jugend“
Säule „Soziales Wirken – die Gute Tat“
Säule „Zukunft und Entwicklung“

6 griechische Säulen

Gesundes Leben und Naturverbundenheit

Laut der WHO ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Sie ist ein Zusammenspiel von körperlichem Wohlbefinden, positiver Einstellung und selbstbestimmtem Gestalten der eigenen Lebensweise. Darüber hinaus dient auch der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur zum Erhalt unserer Gesundheit.

Umsetzung:

„Wer rastet, der rostet“. Ein gesundes Leben in Naturverbundenheit, mit ausreichender Bewegung sowie bewusster Ernährung sind ebenso Basis für ein gesundes Leben, wie das Erhalten der geistigen Fitness. Bildung, Denksport, Diskussionsrunden, Offenheit gegenüber neuen Herausforderungen und aktives Gestalten der Gemeinschaft fördern besonders den kognitiven Gesundheitsaspekt. Jegliche sportliche Aktivität, Tanzen, Wandern etc. wirken dem „körperlichen Einrosten“ entgegen.

Gildengemeinschaft und kulturelles Leben

An Bildung und Kultur teilnehmen, sie zu fördern und zu schaffen. So beschreiben wir unseren kulturellen Lebensaspekt. Kultur ist die bewusste Art und Weise, unser Leben zu gestalten. Lebensart zeichnet sich durch Bildung, einen positiven Lebensstil, gute Manieren, die Beschäftigung mit Künsten, den wertschätzenden Umgang miteinander und die Pflege von Traditionen und Ritualen aus.

Umsetzung:

Unser Kulturkreis bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, aktiv und passiv an Aktivitäten teilzunehmen, die mit Kunst und Kultur in Verbindung gebracht werden können. Erwähnt seien an dieser Stelle etwa Theaterbesuche, Konzerte und Ausstellungen, Vorträge, Seminare, aber auch Rahmenveranstaltungen zu traditionellen, saisonalen Festen und Ereignissen im Jahreskreis.

Gildenübergreifende Freundschaften und Begegnungen

Sich zu der weltweiten Pfadfinder-Freundschaft zu zählen erfordert auch, dass diese gelebt wird. Dazu ist es wichtig, mit anderen Gilden Kontakt zu pflegen, sei es im Distrikt, im Land oder aber auch im weltweiten Verband der Gilden.

Umsetzung:

Teilnahme an nachbarschaftlichen, aber auch übergeordneten Veranstaltungen ist eine schöne Form der Freundschaftspflege, des Erfahrungsaustausches und der Orientierung.
Das eigene Gildenprogramm kann durch gegenseitige Besuche aufgewertet werden. Treffen mit anderen Gemeinschaften gleicher Gesinnung eignen sich hervorragend zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch, zum Ideensammeln, zum Pflegen von Kontakten und Freundschaften und können so als eine echte Bereicherung des Gildelebens angesehen werden.

Beispiele:

  • Patengilden begleiten neu gegründete Gilden und halten Kontakt.
  • Nachbarschaftliche Begegnungstreffen von Gilden
  • Distriktorganisationen veranstalten regelmäßige Treffen und gelegentliche Veranstaltungen.
  • Nationale und internationale Gilde-Verbände veranstalten Treffen und Feierlichkeiten wie das Forum in Zeillern, die Gildentage sowie Twinning oder Konferenzen.

Scouting und Zusammenarbeit mit der Pfadfinder-Jugend

„Einmal Pfadfinder – immer Pfadfinder“ bedeutet, dass sich die Gilde an pfadfinderischen Werten orientiert und sich mit allen pfadfinderischen Aktionen befasst. Gemeinsame Aktionen von Pfadfindergruppe und Pfadfindergilde stehen im Vordergrund. Die Pfadfindergruppe und die Pfadfindergilde unterstützen sich gegenseitig.

Umsetzung:

Die Gilde sucht die Zusammenarbeit und Mitarbeit bei Lagern (Gruppen- und Landeslagern), sowie gemeinsamen Veranstaltungen wie Georgsfeier, Sommerfest, Waldweihnacht, etc.. Auch die Übernahme von Aufgaben und Funktionen innerhalb der Jugend-Bewegung sowie die materielle und immaterielle Unterstützung zählen dazu.

Soziales Wirken – die Gute Tat

„Wir haben nur eine kurze Lebenszeit. Daher ist es wesentlich, Dinge zu tun, die es wert sind, und diese jetzt zu tun.“ Lord Robert Baden-Powell

Die Pfadfinderbewegung zeichnet sich durch hohe soziale Kompetenz aus. Pfadfinder sein heißt unter anderem, mit Herz, Hand und Hirn in Not geratenen Menschen innerhalb und außerhalb der Pfadfinderfamilie zu helfen.

Umsetzung:

Direktes Engagement, die Hilfe zur Selbsthilfe oder gelebte Integration können inspirierende Schlagworte zum sozialen Aspekt der Gildenarbeit sein.

Beispiele sind die Initiierung, der Besuch oder die Unterstützung von Hilfsdiensten, Sammlungen, karitativen Veranstaltungen, Benefitskonzerten, oder Arbeitseinsätzen.

An dieser Stelle sei unsere „AKTION 100 erwähnt, die in Not geratene Pfadfinder/innen, Gildenpfadfinder/innen und Gilden unterstützt.

Zukunft und Entwicklung

„Stillstand ist nutzlos. Es gibt eines oder das andere, entweder Fortschritt oder Nachlassen.“ Lord Robert Baden-Powell

Die Weiterentwicklung einer Gilde und deren Mitglieder ist für eine funktionierende Organisation lebensnotwendig. Das Gildeleben soll einem kontinuierlichen Verbesserungs- und Entwicklungsprozess unterliegen.

Umsetzung:

Durch die Einführung neuer Gepflogenheiten, ein lebendiges Programm, verbesserte Kommunikation und die Verbreiterung von Kontakten kann das Leben in der Gilde besser erhalten werden. Durch Weiterbildung, Erneuerungen und positive Veränderungen sollten Mitglieder motiviert werden, voll am Gilde-Leben teilzunehmen. Kreativität und  Initiative soll gefördert und nicht behindert werden. Dazu zählt aber auch die Einbindung neuer Mitglieder aus dem Lager der erwachsenen Pfadfinder.

Bi-Pi Spirit für jung und alt

Natürlich eint die gemeinsame Idee, der Bi-Pi Spirit, die in der Gilde vertretenen Generationen. Doch naturgemäß hegen und verfolgen unterschiedliche Generationen verschiedene Interessen und Ziele.
Das Setzen einer ausgewogenen Mischung von Angeboten für Jung und Alt liegt in der Verantwortung der Gildenräte, denn ein zu einseitiges Programmangebot bringt die Gemeinschaft ins Ungleichgewicht. Eine zunehmende Veralterung der Gilde kann ebenso die Folge sein, wie ausgegrenzte Mitglieder, die folglich fernbleiben.

Wir haben die Interessen und Bedürfnisse von Gildenmitgliedern altersunabhängig analysiert, letztlich in vier Lebensphasen gegliedert und bildhaft wie folgt benannt:

Die Saat

Die „Ich“-Phase

Die Reife

Die Phase „Familie“

Die Ernte

Die „Wir/Ich“-Phase

Der Genuss

Die Phase „Gemeinsam“

Die aktuellen Ziele

GPS GerätIn der ersten Funktionsperiode des aktuellen Vorstandes beschäftigte sich der Gildenverband vorrangig mit internen Themen. Aktuell konzentrieren wir uns mehr auf die Außenwirkung.

Die Themen sind unter anderem:

  • Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit
  • Forcierung der Neugründung von Gilden
  • Neue Aufbauorganisation des Verbandes umsetzen (Projektorganisation und somit gezielte Umsetzung von Vorhaben)
  • Überarbeitung der nationalen und internationalen Verbandsveranstaltungen
  • Näherbringen internationaler Tätigkeiten zu den Gilden